Lisa Ridder | "Photographie"
24. Mai bis 5. Juli 2014
Zur Künstlerin
Lisa Ridder wurde 1985 in Detmold geboren und studierte Kommunikations-design mit der Fachrichtung Fotodesign an der Fachhochschule Hannover. Sie lebt und arbeitet in Hamburg als freie Fotodesignerin und Fotoassistentin. Seit 2005 sind Arbeiten von Lisa Ridder bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen gewesen und sind bereits mehrfach prämiert worden. So z.B. beim Canon Profifoto Förderpreis.
Zu Ihren Arbeiten
Inszenierungen waren schon immer ihre große Leidenschaft in der Fotografie. Nach der Entwicklung und Konzeptionierung der Bildideen behält sie gerne „die Macht“ über das, was vor der Kamera passiert. Kein Detail im Bild ist willkürlich, alles wird fein ausgewählt und sorgfältig inszeniert. Alles wird nach einem klaren Bild visualisiert. Durch die Kamera eröffnet sich die Künstlerin die Tür zu einer surrealen Welt, die sie sich selbst geschaffen hat.
Das Skurrile, Ungewöhnliche und teils auch Unmögliche fasziniert Lisa Ridder besonders. Sie überrascht den Betrachter durch ihre innovativen Ideen und Bildwelten, ohne jedoch zu viel vorweg zu nehmen. Auf diese Weise regt sie den Betrachter ihrer Werke an in die Geschichte einzutauchen und weiter zu denken. Die Fantasie des Betrachters ist gefragt. Er soll das Wie und Warum selbst ergründen, so zu eigenen Interpretations-möglichkeiten kommen und die Geschichte hinter dem Bild selbst weiterentwickeln.
Zur Ausstellung „Lisa Ridder | Photography“
Die in der Galerie Bildfläche gezeigte Ausstellung von Lisa Ridder zeigt drei fotografische Serien. Die Arbeiten entstanden in den letzten vier Jahren.
Serie 1: Die Magie der Dinge (2012)
Auf Reisen zu gehen hat immer etwas Aufregendes und nicht selten wird der Reisende auch nachts von seinen individuellen Erlebnissen des Tages heimgesucht. So wurden schon unzählige Träume in den Betten von Hamburgs Hotel Atlantic geträumt.
Sie scheinen fast real und doch entsprechen sie nicht dem, was in der Realität tatsächlich möglich ist. Eine Fantasiewelt entsteht und das Gesetz der Schwerkraft spielt plötzlich keine Rolle mehr. Dinge, die zum Teil an die vergangene alte Zeit des Hotels erinnern, sind zum Leben erweckt und treten in Interaktion mit den Protagonisten. Diese wiederum sind einerseits Herr der Situation, geraten jedoch manchmal auch in eine passive Rolle, ganz und gar fasziniert vom Eigenleben der Objekte. Es liegt ein Zauber in der Luft...
In jedem Motiv findet sich ein Requisit wieder, das nicht aus der heutigen Zeit stammt. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen alten Koffer, ein altes Telefon, alte Bücher oder eine alte Tasche. Auch im Styling der Modelle wiederholt sich der Vintage-Aspekt, indem Lisa Ridder auf Kleidung und Accessoires der 20er bis 50er Jahre zurückgreift. Durch dieses Mittel verweise sie auf die Zeit lange vor der Umgestaltung des Hotels, die sich auch im heute neu konzipierten Interieur wiederfindet.
Serie 2: reinschwarz (2010)
reinschwarz ist eine Semesterarbeit aus dem Jahr 2010. Thema des Seminars war „Das kleine Schwarze“. Gezeigt werden alltägliche Gebrauchsgegen-stände, die im Haushalt in der Regel fürs Reinemachen verwendet werden (daher der Titel – doppeldeutig): Zahnbürste, Toilettenpapier, Spühlschwamm, Tampon, Wattestäbchen und Saugglocke. Diese Gegenstände sind rein funktional, werden nur eine begrenzte Zeit lang verwendet bevor sie entsorgt werden. Durch schwarze Einfärbung und Veredelung mit Strasssteinchen, Spitze, Rüschen, Goldkette, Federn und Pailletten tritt jedoch eine Irritation auf, da der Normalverbraucher diese Dinge nicht im edlen Design kennt. Die Arbeit kann als Kritik am materiellen Gut als Statussymbol in unserer Gesellschaft verstanden werden.
from dusk (2012)
from dusk ist ein freies Projekt das im Herbst 2012 im Stadtpark Hamburg entstanden ist. Lisa Ridder war fasziniert von der Location – eine Art Strandbar in „From Dusk Till Dawn“-Aufmachung, die einsam, verlassen und laubbedeckt sehr skurril wirkt. Diese Einsamkeit und Zurückgezogenheit, die den Übergang zum Winter zeigt, wollte die Künstlerin in ihren Bildern inszenieren und zum Ausdruck bringen. Die Abenddämmerung (from dusk) spielt auf den Herbst, die „Dämmerung des Jahres“ an.
Kontakt Künstler
Lisa Ridder
Schlicksweg 26 | 22307 Hamburg
+49 (0)176 24001260
mail@lisaridder.de